Die Zinsen im Euroraum steigen und steigen: Immer mehr Banken folgen mit entsprechenden Angeboten. Die in Deutschland offiziell ausgewiesene Inflation ist zuletzt auf 6 Prozent gesunken. Aber selten wird dabei bewusst: Die „Realverzinsung“ ist höchstens so, wie zur Zeit der „negativen Zinsen“ – eher niedriger. Das wollen wir uns zunächst genauer anschauen.
Im Jahr 2021 wurde bspw. ein sog. „Verwahrentgelt“ (negative Zinsen) i. H. von 0,5% Zinsen von immer mehr Banken erhoben, wenn freie Liquidität (Tagesgeld, Festgeld oder auch auf dem Girokonto) – meist ab 50TEUR – „geparkt“, also nicht angelegt wurde. Doch zugleich war die Inflation unter 2 Prozent, also historisch niedrig! Der Kaufkraftverlust betrug demnach „nur“ 2,5%, zusammengesetzt aus 2% Inflation plus 0,5% Verwahrentgeld.
Heute gibt es bis zu 3,5% Zinsen, wobei dies in der Regel nur mit befristeten (meist Werbe-) Angeboten zu erreichen ist. Bei 6% Inflation beträgt der Kaufkraftverlust also ebenfalls 2,5% – und das trotz der gesunkenen, offiziellen Inflationsrate und der historisch hohen Verzinsung. Zugleich liegt die „gefühlte Inflation“ deutlich höher. Laut einer Studie von Allianz Trade bei 18 Prozent! Damit ist die wahrgenommene Teuerungsrate zurzeit dreimal so hoch, wie die offiziell ausgewiesene Inflation! Eine solche Diskrepanz gab es seit über 20 Jahren nicht mehr. Mit erheblichen Auswirkungen, denn: Die gefühlte Inflation beeinflusst unser Handeln als Verbraucherin oder Verbraucher stark. Woher kommt nun diese Diskrepanz? Zum einen liegt es daran, dass wir bei häufig anfallenden Einkäufen stärker auf Preisänderungen achten. Das trifft besonders auf Preissteigerungen im Bereich von Nahrungsmitteln und von Produkten des täglichen Lebens zu. Zum anderen führen auch demografische und regionale Unterschiede zu dieser Wahrnehmung.
Tipp: Um dem Kaufkraftverlust entgegenzuwirken, setzen Sie bei längerfristigen Geldanlagen weiterhin auf Sachwerte – solide und breit gestreut. Rufen Sie das Factsheet „Anlageklassen“ dazu bei uns ab.
Weiterführende Links:
Es gibt wieder Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeld und Festgeld
Inflation bei Verbraucherpreisen versus Inflation bei den Vermögenspreisen – und: was bedeutet das nun für die Finanzplanung?
Stagflation: Was ist das eigentlich und wie damit umgehen?
Zinssteigerungen, negative Rendite, Leitzins – was ist was?
Kaufkraft und Inflation
Die Zinsen im Euroraum steigen und steigen: Immer mehr Banken folgen mit entsprechenden Angeboten. Die in Deutschland offiziell ausgewiesene Inflation ist zuletzt auf 6 Prozent gesunken. Aber selten wird dabei bewusst: Die „Realverzinsung“ ist höchstens so, wie zur Zeit der „negativen Zinsen“ – eher niedriger. Das wollen wir uns zunächst genauer anschauen.
Im Jahr 2021 wurde bspw. ein sog. „Verwahrentgelt“ (negative Zinsen) i. H. von 0,5% Zinsen von immer mehr Banken erhoben, wenn freie Liquidität (Tagesgeld, Festgeld oder auch auf dem Girokonto) – meist ab 50TEUR – „geparkt“, also nicht angelegt wurde. Doch zugleich war die Inflation unter 2 Prozent, also historisch niedrig! Der Kaufkraftverlust betrug demnach „nur“ 2,5%, zusammengesetzt aus 2% Inflation plus 0,5% Verwahrentgeld.
Heute gibt es bis zu 3,5% Zinsen, wobei dies in der Regel nur mit befristeten (meist Werbe-) Angeboten zu erreichen ist. Bei 6% Inflation beträgt der Kaufkraftverlust also ebenfalls 2,5% – und das trotz der gesunkenen, offiziellen Inflationsrate und der historisch hohen Verzinsung. Zugleich liegt die „gefühlte Inflation“ deutlich höher. Laut einer Studie von Allianz Trade bei 18 Prozent! Damit ist die wahrgenommene Teuerungsrate zurzeit dreimal so hoch, wie die offiziell ausgewiesene Inflation! Eine solche Diskrepanz gab es seit über 20 Jahren nicht mehr. Mit erheblichen Auswirkungen, denn: Die gefühlte Inflation beeinflusst unser Handeln als Verbraucherin oder Verbraucher stark. Woher kommt nun diese Diskrepanz? Zum einen liegt es daran, dass wir bei häufig anfallenden Einkäufen stärker auf Preisänderungen achten. Das trifft besonders auf Preissteigerungen im Bereich von Nahrungsmitteln und von Produkten des täglichen Lebens zu. Zum anderen führen auch demografische und regionale Unterschiede zu dieser Wahrnehmung.
Tipp: Um dem Kaufkraftverlust entgegenzuwirken, setzen Sie bei längerfristigen Geldanlagen weiterhin auf Sachwerte – solide und breit gestreut. Rufen Sie das Factsheet „Anlageklassen“ dazu bei uns ab.
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Es gibt wieder Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeld und Festgeld
Inflation bei Verbraucherpreisen versus Inflation bei den Vermögenspreisen – und: was bedeutet das nun für die Finanzplanung?
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Kaufkraft und Inflation