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Es gibt wieder Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeld und Festgeld

Bild: Karolina Grabowska | Pexels.com

Seit dem 10. Mai 2023 gilt für den Euroraum ein Leitzins von 3,75%. Dies war zuletzt Anfang Oktober 2020 der Fall. Von weiteren Zinserhöhungen ist aktuell auszugehen. Immer mehr Banken folgen dieser Entwicklung und bieten eine Verzinsung auf Guthaben an. Dies ist attraktiv, wenn Sie kurzfristig Geld parken möchten. Mittel- bis langfristig können Sie damit allerdings die Kaufkraft Ihres Geldes nicht erhalten. Denn – obwohl die Inflation seit dem letzten Herbst inzwischen wieder „abgeflacht“ ist, so liegt sie aktuell trotzdem noch bei etwa 6%. Ein Rückgang auf die – von der Zentralbank angestrebten – 2% ist in nächster Zukunft sehr unwahrscheinlich.

Die Differenz zu einer festverzinslichen Anlage liegt also bis auf weiteres bei deutlich über 3% – das bedeutet konkret, einen jährlichen Kaufkraftverlust in dieser Höhe. Seit 1994 hatten wir in Deutschland eine Inflationsrate überwiegend unter 2%. Noch 2020 waren es historisch niedrige 0,5%, wobei der Leitzins im Euro bei 0% lag. Da war der Kaufkraftverlust also „nur“ 0,5%. Im Fall von „negativen Zinsen“ (Verwahr-Entgelt) bei 1%. Gefühlt sehr schmerzhaft, weil direkt auf dem Konto sichtbar: Dennoch: deutlich weniger als heute – und das, obwohl die Zinsen so deutlich in die Höhe gegangen sind.

Tipp: Achten Sie bei Tagesgeld darauf, das ein entsprechendes Angebot von der deutschen Einlagensicherung ausreichend abgesichert ist. Dies gilt auch für Festgeld, wobei hier dem Zeitraum eine besondere Bedeutung zukommt.

 

Weiterführende Links:

Inflation bei Verbraucherpreisen versus Inflation bei den Vermögenspreisen – und: was bedeutet das nur für die Finanzplanung?

Stagflation: Was ist das eigentlich und wie damit umgehen?

Zinssteigerungen, negative Rendite, Leitzins – was ist was?

Kaufkraft und Inflation  (kommt am 28.06.2023)