Anfang März 2023 haben sich die Finanznachrichten erneut überschlagen. Deshalb dieser Blogbeitrag, um die Ereignisse etwas einzuordnen. Was war passiert? Zunächst wurden zwei US-Banken nacheinander unter die Zwangskontrolle der amerikanischen Einlagensicherungsbehörde FDIC gestellt und sind insolvent. Dies hat zu Turbulenzen an den Kapitalmärkten geführt. Doch was bedeutet dies Anleger und Anlegerinnen? Schauen wir gemeinsam hin.
In einigen Fällen haben Aktien-(fonds) Kursverluste erlitten, wobei sich die Kurse bereits wieder etwas erholt haben. Grundsätzlich sind Kursverluste dann ungünstig, wenn gerade in dem Moment die Anlagen verkauft wurden bzw. werden mussten. Bei einer langfristigen Anlagestrategie gibt es immer Gründe, warum Schwankungen (Volatilität) in der einen oder anderen Richtung auftreten. Das ist nicht erfreulich. Grundsätzlich geht es aber um die langfristige Wertentwicklung. Generell verweisen wir in diesem Zusammenhang in Beratungen auf die „strukturellen Sicherheiten“, die es bei offenen Investmentfonds gibt. Damit ist gemeint: Bei offenen Investmentfonds handelt es sich um sog. „Sondervermögen“. Das bedeutet konkret: Falls eine Depotstelle (Bank) oder Kapitalanlagegesellschaft Insolvenz anmelden müsste, dann hätte dies KEINE Auswirkung auf den Inhalt des jeweiligen Depots oder Investmentfonds! Das Vermögen (also das Depot oder der Fonds) würde einfach umgezogen werden (kostenfrei – so ist dies gesetzlich geregelt).
Hinzu kommt: Es können maximal zehn Prozent eines Fondsvermögens in ein einziges Wertpapier investiert sein (ebenfalls gesetzliche Regelung). Das bedeutet konkret: Auch, wenn die Aktien eines solchen Bankhauses in Ihrem Fonds gewesen wären, dann hätten maximal zehn Prozent des Fondsvermögens betroffen sein können. Das wäre selbstverständlich sehr unerfreulich – allerdings hatte kein uns bekannter Fonds Aktien von einem der beiden Bankhäuser im Portfolio.
Im Fall von „liquidem“ Vermögen (Tagesgeld, Festgeld, Verrechnungskonto o.Ä.) auf einem Konto, das in USD notiert – handelt es sich nicht um Sondervermögen. Dennoch ist es geschützt: In Deutschland besteht die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Gegenwert von einhunderttausend Euro. Je nach Depotstelle geht diese Sicherung aber über diesen Betrag hinaus. Nach wie vor ist es sinnvoll, auch in Bezug auf die Währung „zu diversifizieren“ – also breit zu streuen.
Wie konnte es zu der Zahlungsunfähigkeit und Zwangsverwaltung kommen?
Die betroffenen Banken haben sehr spezielle Geschäftsfelder: Die SVB (Silicon Valley Bank) hat in Kalifornien (fast ausschließlich) Tech-Startups finanziert, deren (noch nicht benötigte) Gelder aus Finanzierungen (Venture Capital) „geparkt“, sowie die Bankgeschäfte von Führung und Mitarbeitenden dieser Tech-StartUps abgewickelt, was auch z.B. deren private Immobilienfinanzierungen beinhaltet hatte.
Durch den enormen Tech-Boom der letzten Jahre handelte es sich dabei um immens große Kapitalmengen. So waren diese „Einlagen“, also das „geparktes Geld‘ deutlich höher“ als das, was an Krediten ausbezahlt wurde. Es blieben sehr hohe Geldbeträge („überschüssige Liquidität“) bei der Bank, die aufbewahrt werden mussten. Damit wollte die SVB etwas verdienen und investierte in „sichere“ amerikanische Staatsanleihen („US-Treasuries“) mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Ab Januar 2022 nun hatte die amerikanische Notenbank, also die Fed, wie bekannt, die Zinsen erhöht, wodurch die Kurse der entsprechenden Treasuries deutlich gesunken sind. Da Neuanlegerinnen und
-anleger es bevorzugen die neuen, höher verzinsten Treasuries zu kaufen, hat das zu einer entsprechend geringeren Bewertung dieser Kapitalanlagen in der Bilanz der SVB geführt.
Zeitgleich ging der „Tech-Boom“ zurück – und es kamen keine neuen Gelder („Neueinlagen“) hinzu. Im Gegenteil: Die Kundinnen und Kunden benötigten immer öfter ihr „geparktes“ Geld. Die zahlreichen Kündigungen selbst bei den großen Tech Firmen im Silicon Valley waren auch bei uns Thema in der Presse. Auch deshalb benötigten viele Privatleute oft kurzfristig mehr Geld als ursprünglich geplant. Damit all das ausbezahlt werden konnte, musste die SVB ihre Anlagen (einige Aktien, aber insbesondere die Treasuries – also die amerikanischen Staatsanleihen) verkaufen – aber die waren ja nun deutlich weniger wert. Als dann auch noch ein sehr bekannter Investor auf diesen Sachverhalt hinwies und seine Geschäftskontakte aufforderte, ihre Gelder bei der Bank „abzuziehen“ – resultierte dies in einem Bankansturm („bank run“). Alle wollten zeitgleich ihr Geld sofort ausbezahlt erhalten, was nicht funktionieren kann. Deshalb wurde die Bank von der amerikanischen Aufsichtsbehörde (FDIC) geschlossen. Dann hat der amerikanische Präsident mitgeteilt, dass alle Einlagen – also auch Beträge über die bis dato gesetzlich garantierten zweihundertfünfzigtausend USD von der Regierung garantiert sind, also von der Einlagensicherung ausbezahlt werden – an die betroffenen Firmen und Privatleute.
Wieso hat die SVB so viel Geld in amerikanische Staatsanleihen investiert?
Eine sehr gute Frage. Die Absicht dahinter war vermutlich, dass mit ‚geringem Risiko‘ Erträge erzielt werden sollten. Denn Staatsanleihen werden auch in den USA als ‚sicher‘ eingestuft. Die Verantwortlichen konnten sich zum Zeitpunkt des Anlegens offensichtlich nicht vorstellen, das Zinsen einmal so schnell und so deutlich steigen würden (in den USA war dies seit Januar 2022 der Fall). Aktuell steht der US-Leitzins Anfang März 2023 bei 4,5% – am 03.02.2020 waren es nur 0,25%! Bei 4,5% stand der Leitzins zuletzt am 31.10.2007. In den Jahrzehnten dazwischen lag er deutlich darunter.
In unseren Beratungen haben wir versucht diese Zusammenhänge immer wieder neu aufzuzeigen und auch deshalb auf Sachwerte verwiesen. Die große Frage, die die Kapitalmärkte bewegt, lautet nun schon seit über einem Jahr: Wie lange und wie hoch und wie schnell werden die Leitzinsen weiter steigen? Dazu gehen die Meinungen auseinander. Langfristig lautet unsere Empfehlung weiter: „Aktieninvestmentfonds – bestückt mit Aktien von guten, soliden Unternehmen – es gibt langfristig einfach nichts besseres!“ Kurz- und mittelfristig ist es deutlich schwieriger zu sagen, was zu tun ist. Das kommt sehr auf die individuelle Situation an. Doch auch hier gilt: Breit streuen, also diversifizieren, d.h. nicht alle Eier in einen Korb legen!
Wie geht es denn nun weiter?
Das weiß leider niemand im Vorfeld. Sowohl die Fed (amerikanische Notenbank), als auch die EZB (europäische Notenbank) stehen vor neuen Leitzinserhöhungen – vermutlich nicht den letzten. Dabei sind sie in einem Dilemma: Die Leitzinsen werden erhöht, um die Inflation zu stoppen bzw. zu bekämpfen. Doch die steigenden Leitzinsen bringen auch große Probleme mit sich, wie wir nun gerade erlebt haben. Dadurch ist die Nervosität der Anlegerinnen und Anleger insbesondere in den USA groß. Gelder werden von kleineren Banken hin zu großen Banken transferiert, vor allem auch weg von Banken mit speziellen Geschäftsfeldern (was zwischenzeitlich weitere kleinere amerikanische Regionalbanken in Schwierigkeiten gebracht hat) oder auch Banken, die sowie bereits Schwierigkeiten hatten: da ist die Credit Suisse schon länger und nun wieder aktuell in den Schlagzeilen der Medien. Für alle gut zu wissen: Der europäische Bankensektor wurde nach 2008 deutlich strenger reguliert als der amerikanische. Das ist für uns in Europa nun ein Vorteil und gibt eine gewisse Sicherheit. Generell ist das europäische Bankensystem auch anders aufgestellt als in den USA. Die Inflation bzw. insbesondere der Kaufkraftverlust im Bereich des täglichen Bedarfs bleibt allerdings auch bei uns in Europa und in Deutschland ein großes Thema, auf das es keine einfache Antwort gibt. Wir leben in einer Zeit besonderer Herausforderungen und Unwägbarkeiten. Deshalb ist es gerade auch jetzt wichtig und sinnvoll, ausreichend „Liquidität“ zu haben, vielleicht sogar etwas mehr als in der Vergangenheit. Bei „Staatsanleihen“ (Rentenpapiere, festverzinsliche Anlagen) handelt es sich allerdings um Anlagen, die Kursverlusten unterliegen können. Das wird leider oft übersehen. Mit Liquidität meinen wir tatsächlich Bargeld, Tagesgeld (eventuell zusätzlich diversifiziert in eine andere Währung) oder Festgeld (kurze Laufzeit). Dies empfehlen wir ganz grundsätzlich in unseren Beratungen – nicht nur, aber verstärkt in den letzten Monaten.
Weiterführende Links:
Fonds in stürmischen Zeiten – Anlageklassen, ein unbemerkter Crash im Anleihemarkt und steigende Zinsen
Stagflation: Was ist das eigentlich und wie damit umgehen?
Inflation bei Verbraucherpreisen versus Inflation bei den Vermögenspreisen – und: was bedeutet das nur für die Finanzplanung?
Anfang März 2023 haben sich die Finanznachrichten erneut überschlagen. Deshalb dieser Blogbeitrag, um die Ereignisse etwas einzuordnen. Was war passiert? Zunächst wurden zwei US-Banken nacheinander unter die Zwangskontrolle der amerikanischen Einlagensicherungsbehörde FDIC gestellt und sind insolvent. Dies hat zu Turbulenzen an den Kapitalmärkten geführt. Doch was bedeutet dies Anleger und Anlegerinnen? Schauen wir gemeinsam hin.
In einigen Fällen haben Aktien-(fonds) Kursverluste erlitten, wobei sich die Kurse bereits wieder etwas erholt haben. Grundsätzlich sind Kursverluste dann ungünstig, wenn gerade in dem Moment die Anlagen verkauft wurden bzw. werden mussten. Bei einer langfristigen Anlagestrategie gibt es immer Gründe, warum Schwankungen (Volatilität) in der einen oder anderen Richtung auftreten. Das ist nicht erfreulich. Grundsätzlich geht es aber um die langfristige Wertentwicklung. Generell verweisen wir in diesem Zusammenhang in Beratungen auf die „strukturellen Sicherheiten“, die es bei offenen Investmentfonds gibt. Damit ist gemeint: Bei offenen Investmentfonds handelt es sich um sog. „Sondervermögen“. Das bedeutet konkret: Falls eine Depotstelle (Bank) oder Kapitalanlagegesellschaft Insolvenz anmelden müsste, dann hätte dies KEINE Auswirkung auf den Inhalt des jeweiligen Depots oder Investmentfonds! Das Vermögen (also das Depot oder der Fonds) würde einfach umgezogen werden (kostenfrei – so ist dies gesetzlich geregelt).
Hinzu kommt: Es können maximal zehn Prozent eines Fondsvermögens in ein einziges Wertpapier investiert sein (ebenfalls gesetzliche Regelung). Das bedeutet konkret: Auch, wenn die Aktien eines solchen Bankhauses in Ihrem Fonds gewesen wären, dann hätten maximal zehn Prozent des Fondsvermögens betroffen sein können. Das wäre selbstverständlich sehr unerfreulich – allerdings hatte kein uns bekannter Fonds Aktien von einem der beiden Bankhäuser im Portfolio.
Im Fall von „liquidem“ Vermögen (Tagesgeld, Festgeld, Verrechnungskonto o.Ä.) auf einem Konto, das in USD notiert – handelt es sich nicht um Sondervermögen. Dennoch ist es geschützt: In Deutschland besteht die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Gegenwert von einhunderttausend Euro. Je nach Depotstelle geht diese Sicherung aber über diesen Betrag hinaus. Nach wie vor ist es sinnvoll, auch in Bezug auf die Währung „zu diversifizieren“ – also breit zu streuen.
Wie konnte es zu der Zahlungsunfähigkeit und Zwangsverwaltung kommen?
Die betroffenen Banken haben sehr spezielle Geschäftsfelder: Die SVB (Silicon Valley Bank) hat in Kalifornien (fast ausschließlich) Tech-Startups finanziert, deren (noch nicht benötigte) Gelder aus Finanzierungen (Venture Capital) „geparkt“, sowie die Bankgeschäfte von Führung und Mitarbeitenden dieser Tech-StartUps abgewickelt, was auch z.B. deren private Immobilienfinanzierungen beinhaltet hatte.
Durch den enormen Tech-Boom der letzten Jahre handelte es sich dabei um immens große Kapitalmengen. So waren diese „Einlagen“, also das „geparktes Geld‘ deutlich höher“ als das, was an Krediten ausbezahlt wurde. Es blieben sehr hohe Geldbeträge („überschüssige Liquidität“) bei der Bank, die aufbewahrt werden mussten. Damit wollte die SVB etwas verdienen und investierte in „sichere“ amerikanische Staatsanleihen („US-Treasuries“) mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Ab Januar 2022 nun hatte die amerikanische Notenbank, also die Fed, wie bekannt, die Zinsen erhöht, wodurch die Kurse der entsprechenden Treasuries deutlich gesunken sind. Da Neuanlegerinnen und
-anleger es bevorzugen die neuen, höher verzinsten Treasuries zu kaufen, hat das zu einer entsprechend geringeren Bewertung dieser Kapitalanlagen in der Bilanz der SVB geführt.
Zeitgleich ging der „Tech-Boom“ zurück – und es kamen keine neuen Gelder („Neueinlagen“) hinzu. Im Gegenteil: Die Kundinnen und Kunden benötigten immer öfter ihr „geparktes“ Geld. Die zahlreichen Kündigungen selbst bei den großen Tech Firmen im Silicon Valley waren auch bei uns Thema in der Presse. Auch deshalb benötigten viele Privatleute oft kurzfristig mehr Geld als ursprünglich geplant. Damit all das ausbezahlt werden konnte, musste die SVB ihre Anlagen (einige Aktien, aber insbesondere die Treasuries – also die amerikanischen Staatsanleihen) verkaufen – aber die waren ja nun deutlich weniger wert. Als dann auch noch ein sehr bekannter Investor auf diesen Sachverhalt hinwies und seine Geschäftskontakte aufforderte, ihre Gelder bei der Bank „abzuziehen“ – resultierte dies in einem Bankansturm („bank run“). Alle wollten zeitgleich ihr Geld sofort ausbezahlt erhalten, was nicht funktionieren kann. Deshalb wurde die Bank von der amerikanischen Aufsichtsbehörde (FDIC) geschlossen. Dann hat der amerikanische Präsident mitgeteilt, dass alle Einlagen – also auch Beträge über die bis dato gesetzlich garantierten zweihundertfünfzigtausend USD von der Regierung garantiert sind, also von der Einlagensicherung ausbezahlt werden – an die betroffenen Firmen und Privatleute.
Wieso hat die SVB so viel Geld in amerikanische Staatsanleihen investiert?
Eine sehr gute Frage. Die Absicht dahinter war vermutlich, dass mit ‚geringem Risiko‘ Erträge erzielt werden sollten. Denn Staatsanleihen werden auch in den USA als ‚sicher‘ eingestuft. Die Verantwortlichen konnten sich zum Zeitpunkt des Anlegens offensichtlich nicht vorstellen, das Zinsen einmal so schnell und so deutlich steigen würden (in den USA war dies seit Januar 2022 der Fall). Aktuell steht der US-Leitzins Anfang März 2023 bei 4,5% – am 03.02.2020 waren es nur 0,25%! Bei 4,5% stand der Leitzins zuletzt am 31.10.2007. In den Jahrzehnten dazwischen lag er deutlich darunter.
In unseren Beratungen haben wir versucht diese Zusammenhänge immer wieder neu aufzuzeigen und auch deshalb auf Sachwerte verwiesen. Die große Frage, die die Kapitalmärkte bewegt, lautet nun schon seit über einem Jahr: Wie lange und wie hoch und wie schnell werden die Leitzinsen weiter steigen? Dazu gehen die Meinungen auseinander. Langfristig lautet unsere Empfehlung weiter: „Aktieninvestmentfonds – bestückt mit Aktien von guten, soliden Unternehmen – es gibt langfristig einfach nichts besseres!“ Kurz- und mittelfristig ist es deutlich schwieriger zu sagen, was zu tun ist. Das kommt sehr auf die individuelle Situation an. Doch auch hier gilt: Breit streuen, also diversifizieren, d.h. nicht alle Eier in einen Korb legen!
Wie geht es denn nun weiter?
Das weiß leider niemand im Vorfeld. Sowohl die Fed (amerikanische Notenbank), als auch die EZB (europäische Notenbank) stehen vor neuen Leitzinserhöhungen – vermutlich nicht den letzten. Dabei sind sie in einem Dilemma: Die Leitzinsen werden erhöht, um die Inflation zu stoppen bzw. zu bekämpfen. Doch die steigenden Leitzinsen bringen auch große Probleme mit sich, wie wir nun gerade erlebt haben. Dadurch ist die Nervosität der Anlegerinnen und Anleger insbesondere in den USA groß. Gelder werden von kleineren Banken hin zu großen Banken transferiert, vor allem auch weg von Banken mit speziellen Geschäftsfeldern (was zwischenzeitlich weitere kleinere amerikanische Regionalbanken in Schwierigkeiten gebracht hat) oder auch Banken, die sowie bereits Schwierigkeiten hatten: da ist die Credit Suisse schon länger und nun wieder aktuell in den Schlagzeilen der Medien. Für alle gut zu wissen: Der europäische Bankensektor wurde nach 2008 deutlich strenger reguliert als der amerikanische. Das ist für uns in Europa nun ein Vorteil und gibt eine gewisse Sicherheit. Generell ist das europäische Bankensystem auch anders aufgestellt als in den USA. Die Inflation bzw. insbesondere der Kaufkraftverlust im Bereich des täglichen Bedarfs bleibt allerdings auch bei uns in Europa und in Deutschland ein großes Thema, auf das es keine einfache Antwort gibt. Wir leben in einer Zeit besonderer Herausforderungen und Unwägbarkeiten. Deshalb ist es gerade auch jetzt wichtig und sinnvoll, ausreichend „Liquidität“ zu haben, vielleicht sogar etwas mehr als in der Vergangenheit. Bei „Staatsanleihen“ (Rentenpapiere, festverzinsliche Anlagen) handelt es sich allerdings um Anlagen, die Kursverlusten unterliegen können. Das wird leider oft übersehen. Mit Liquidität meinen wir tatsächlich Bargeld, Tagesgeld (eventuell zusätzlich diversifiziert in eine andere Währung) oder Festgeld (kurze Laufzeit). Dies empfehlen wir ganz grundsätzlich in unseren Beratungen – nicht nur, aber verstärkt in den letzten Monaten.
Weiterführende Links:
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Inflation bei Verbraucherpreisen versus Inflation bei den Vermögenspreisen – und: was bedeutet das nur für die Finanzplanung?