Berufseinstieg

Fertig mit dem Abitur – was dann?

Hallo, moin moin und 你好!

Ich bin Hannah, 20 Jahre alt und habe bis Ende Oktober letzten Jahres als Praktikantin bei Kris Hauf Private Vermögensbetreuung gearbeitet. Mittlerweile bin ich fest dabei. Aber wie kam es dazu? Oder besser: warum?

Im Juni 2020 habe ich mein Abitur zu Zeiten von Corona gemacht. Das heißt: keine Mottowoche, kein Abiball, kein wirklicher Abschluss von dem Lebensabschnitt Schule, der bis jetzt mein Leben war. Ich habe die Schule gerne besucht, am besten gefallen haben mir die Fächer: Englisch, Wirtschaft, Musik und Philosophie. Besonders Philosophie, weil ich gerne Dinge hinterfrage und mir tiefgehende Gedanken zu verschiedensten Themen mache, aber auch Wirtschaft, da es einen so großen und wichtigen Teil unserer heutigen Gesellschaft ausmacht und ich es sehr spannend finde zu lernen, wie das alles funktioniert. Aber auch sonst hatte meine Schule wirklich was zu bieten, wie mir, wie so vielen, erst im Nachhinein bewusst geworden ist: Wichtige Grundlagen in vielen verschiedenen Bereichen, das Arbeiten in Gruppen – und damit verbunden natürlich auch das Umgehen mit Uneinigkeiten, Arbeitsteilung und ab und zu auch Frust – und das selbstständige Organisieren und Strukturieren von Aufgaben. Ja, ich denke davon habe ich tatsächlich einiges schon in mein Leben mitnehmen können.

Doch einen Übergang von Schule in Ausbildung, Studium oder Beruf zu finden war trotzdem schwer. Ich wusste nicht wirklich, was ich jetzt für den nächsten großen Lebensabschnitt vorhabe. Dabei ist es gar nicht so, dass ich noch nie Praxisluft geschnuppert habe, ich habe bereits bei unterschiedlichen Zweigen der Berufswelt reingeschaut, wie z.B. das Leiten von Gruppen in meinem Jugendleiterkurs (Juleica), oder auch der Verwaltung eines Sportvereins und mich auch mit verschiedenen im Beruf stehenden Menschen ausgetauscht, z.B. mit einer Marketingexpertin, einer Erzieherin und einem Elektriker. Auch kulturell habe ich schon während meiner Schulzeit meinen Horizont wortwörtlich erweitert oder besser gewechselt und habe 10 Monate, also ein Schuljahr, in Shanghai, China im Rahmen eines Auslandsjahres verbracht. Hinterher war ich wieder etwas schlauer, wusste nämlich, dass ich auf jeden Fall Menschen in meinem Leben haben möchte, denen ich vertraue und auf die ich mich verlassen kann, dass mir gutes Essen wichtig ist (hier in Deutschland leider nicht immer so einfach zu finden :D) und dass ich immer wieder Neues entdecken möchte.

Natürlich hatte ich auch schon zum Ende der Schulzeit ein paar Ideen, aber alle nur halb ausgereift. Und da habe ich mir überlegt diese verschiedenen Ideen, die ich hatte, zu festigen, indem ich etwas in nur EINEM definierten Bereich ausprobiere.

Eine „Idee“ davon war: Irgendwie was mit Geld und Wirtschaft. Das fand ich schon in der Schule spannend und interessant und in diesem Bereich etwas zu lernen, hat mir immer Spaß gemacht.

Um diese Idee also aufzugreifen, habe ich mich umgeschaut, wer in meinem Umfeld vielleicht Kontakt zu Leuten hat, die etwas in dem Bereich machen und bin so bei Kris Hauf Private Vermögensbetreuung gelandet. Und Überraschung: es war eine gute Entscheidung.

Ich bin Mitte Juli gestartet und hab in der Tat super viel dazugelernt. Darüber was es überhaupt heißt im Bereich „Irgendwie was mit Geld und Wirtschaft“ zu arbeiten, einen geregelten, strukturierten Arbeitsalltag zu haben, Kunden und ihre Bedürfnisse kennenzulernen, ihre Nutzen-Perspektive einzunehmen, zu analysieren, zu vergleichen, zu recherchieren,  aber auch viel über mich selbst. Und: ich weiß jetzt schon sehr viel genauer, wo ich im Leben vielleicht hinmöchte – und wo eben nicht.

Ich habe neben dem Praktikum auch noch eine andere Idee genauer verfolgt.  Wie schon erwähnt waren zwei meiner Lieblingsfächer in der Schule auch Englisch und Musik und ich durfte auch im Bereich des Unterrichtens Einiges kennenlerne. Da mir das alles viel Spaß gemacht hat, überlege ich auch in Richtung Lehramt Musik und Englisch zu gehen. Genauer gesagt Schulmusik für die Sekundarstufe I und II mit dem Nebenfach Englisch. Um das genauer kennenzulernen habe ich unter anderem Kontakt mit Leuten, die das gerade schon selbst studieren und besuche regelmäßig Kurse zur Musiktheorie.

Im Rückblick stelle ich fest , dass ein Praktikum nach dem Abi oder vielleicht auch schon während der Schulzeit eine sehr gute und sinnvolle Möglichkeit ist, Ideen für die Zukunft ausreifen zu lassen, zu testen und zu gucken, ob das, was ich mir überlegt habe, wirklich was für mich ist oder doch vielleicht lieber etwas ganz anderes, bevor man eine lange Verpflichtung wie z.B. ein Studium eingeht und dann merkt, dass das ganze vielleicht doch nichts für einen ist.

Je nach Richtung oder Berufsidee gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten ein Berufsfeld im Vorfeld kennenzulernen, aber ich persönlich halte das Praktikum für eine der sinnvollsten. Und ja so lautet mein Schlussapell: geht raus, seid neugierig, probiert Dinge aus und eignet euch Wissen an zu Themenfeldern, die euch betreffen. Eine tolle Möglichkeit mehr über Geld & Finanzen, Wert(e) und Wohlsein kennenzulernen ist auch dieser Blog, schön, dass ihr hier seid. Schaut euch einfach nochmal weiter um.

Hannah, Abitur 2020, 20 Jahre